NOCTEM QUIETAM 1646
Giovanni Antonio Rigatti – Psalmen für den klösterlichen Nachtgottesdienst
Im Rahmen der HORIZONTE Landeck fand am 11. Juli in der Pfarrkirche Zams ein Kirchenkonzert statt, das barocke Klangkunst mit tiefgehender spiritueller Tradition vereinte. Die renommierte Innsbrucker Hofmusik, ein Ensembleprojekt der Tiroler Landesmuseen, gastierte unter der künstlerischen Leitung von Marian Polin erstmals bei den HORIZONTEN und präsentierte eine Auswahl aus Giovanni Antonio Rigattis "Salmi diversi di Compieta".
Das Programm stand ganz im Zeichen des klösterlichen Nachtgottesdienstes, der sogenannten Komplet. In der Zammer Pfarrkirche wurde diese spätbarocke Andacht auf faszinierende Weise lebendig: Rigattis selten aufgeführte Psalmvertonungen entfalteten ihren feierlichen Charakter in der Aufführung.
Die Innsbrucker Hofmusik bewies ihre Meisterschaft in der historisch informierten Aufführungspraxis. Mit authentischen Klangfarben und stilistischer Raffinesse ließ das Ensemble die musikalische Pracht des venezianischen Frühbarocks aufleben.
Dass das Werk aus der Sammlung des nahegelegenen Benediktinerstifts Marienberg stammt, unterstrich den regionalen Bezug und die historische Relevanz des Programms. Die Kooperation mit dem Vinschger Festival „Musica Viva“ verlieh dem Konzert zudem eine grenzüberschreitende Dimension. Die Aufführung desselben Programms fand außerdem am 12. Juli in der Benediktinerabtei Marienberg in Mals statt.
Mit Giovanni Antonio Rigatti, der als Schüler Monteverdis in Venedig wirkte und dessen Musik bis ins abgelegene Marienberg reichte, wurde ein Meister der barocken Vokalmusik ins Zentrum gestellt, dessen Werke selten zu hören sind. Das Publikum in Zams zeigte sich berührt und begeistert von der eindrucksvollen musikalischen Reise in die Klangwelt des 17. Jahrhunderts.
© Alle Fotos: Julian Raggl
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