20 Jahre Horizonte

20 Jahre Horizonte

20 JAHRE HORIZONTE LANDECK

20 JAHRE HORIZONTE LANDECK

Es war eine Idee, ein Wunsch, ein Traum: „Landeck – wo Kultur lebt“, sollte über den Talkessel hinauswachsen. Wir wollten mehr Konzerte in Landeck, mehr Menschen erreichen und wir wollten Festwochen gründen, in denen alles Platz hat – die heimische Musikszene genauso wie die internationale, viele Genres der Musik sollten ihre LiebhaberInnen finden: Jazz, Klassik, Geistliche Musik, Instrumentalmusik und Chormusik.

Wir – das waren: Manfred Weiskopf, Pfarrer Martin Komarek, Bruno Öttl und ich. Als Kulturreferentin der Stadt Landeck trug ich diese Idee, diesen Traum von uns in den Kulturausschuss. Es wurde diskutiert, überlegt, Ideen wurden vorgebracht und angenommen. Wir konnten mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Stadt Landeck diesenTraum zu verwirklichen beginnen. Das Kulturreferat der Stadt Landeck war all die Jahre Träger dieser Veranstaltung und viele heimische Firmen unterstützen immer noch dieses wunderbare Kulturangebot.

Nun ging es darum, einen Namen für die Festwochen zu finden. Er sollte ausdrücken, was wir erreichen wollten. Wir suchten, überlegten und im Gespräch wurde klar „Der Horizont hört nicht bei unseren Berggipfeln auf“! Unser Geist soll sich erheben und die Weite, die Fülle erfahren. Wir wollten auch das Fremde kennen lernen, auf den Flügeln der Musik durch Jahrhunderte reisen, andere Sprachen und andere Worte verstehen und andere Kulturen kennenlernen. Jung und Alt wollten wir mitnehmen auf diese musikalische Reise. Aber wir spürten, es fehlt uns noch der Reiseleiter, der Pilot, der bereits unserem Talkessel entwachsen ist. Und wir waren sehr stolz und glücklich, dass der aus Landeck stammende, bereits weltbekannte und sehr erfolgreiche Solo-Flötist der Wiener Philharmoniker, Karl-Heinz Schütz, die Intendanz übernahm und 16 Jahre lang durch sein Engagement und seine Verbindungen das kulturelle Angebot durch viele einzigartige Konzerte bereicherte. Wir wagten es, über den Talkessel hinaus zu schauen, wir erweiterten den Horizont und aus den anfänglichen jährlichen 300 Besuchern wurden es nun Tausende.

Bereits 2007 konnten wir 14 Veranstaltungen an sechs Spielorten anbieten - klassische Konzerte und Kammermusik in der Gotischen Halle im Schloss Landeck, Liederabende in der Burschlkirche, Konzerte in der Aula des ORGs in Landeck, Jazz und alternative Angebote im Alten Kino. Im Stadtsaal erlebten wir Orchesteraufführungen und der Höhepunkt der Horizonte war viele Jahre eine Festmesse in der Stadtpfarrkirche, wo auch die geistliche Musik mit hervorragenden Interpreten beheimatet war.

Das Tiroler Oberland ist ein Teil der Terra Raetica. Bereits zur Zeit der Römer war dies eine kulturelle Gemeinschaft mehrerer Völker des Alpenraumes und die gemeinsame rätische Vergangenheit ist das kulturelle Bindeglied der drei Regionen Vinschgau, Engadin und Bezirk Landeck. Wir arbeiteten bereits zur Jahrtausendwende unter dem Begriff des „Magischen Rätischen Dreiecks“ zusammen. Durch den Fall der Grenzen in unserem Dreiländereck war es leichter, die Zusammenarbeit zu intensivieren und neue Wege einzuschlagen. Der Horizont weitete sich immer mehr und Landeck wurde zu einem wichtigen kulturellen Treffpunkt für Künstlerlerinnern und Künstler aus Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz.

Eva Lunger
Gründungsmitglied der Horizonte
Landecker Kulturstadträtin a. D.

Wir danken unseren Fördergebern:

Stadtgemeinde Landeck Land Tirol Gemeinde Zams